Mit dem Schiff einmal um die Welt
2016/2017 - Eine Kreuzfahrt mit der MS Artania
Die erste Reisevorbereitung begann bereits am 6.2.2015 auf unserer Südamerika-Kreuzfahrt auf der Artania. Da hatten wir uns nämlich eine Option für diese Reise bei Phoenix-Reisen eintragen lassen. Gleiches Schiff und gleiche Kabine!
In April 2015, als wir wieder zu Hause waren, machten wir aus der Option eine feste Buchung.
Ende Oktober bekamen wir die Information, dass wir uns für folgende Länder Visa beschaffen müssen:
Für alle anderen Länder würde der Reiseveranstalter Gruppenvisa beantragen, da brauchen wir uns selbst nicht kümmern.
Über die Hürden bei der Visabeschaffung für Indien hatte ich ja bereits in meinem Blog 2013 ausführlich berichtet. Wer möchte kann das hier noch einmal nachlesen.
Aber fangen wir mit etwas leichterem an – Sri Lanka, kostet nichts und geht online per Internet.
Nachdem ich also mühsam den Onlinefragebogen ausgefüllt hatte und die letzte Frage "Wann werden Sie einreisen" wahrheitsgemäß mit "am 12.4.2017" beantwortet hatte, kam aus den Tiefen des Internets die Antwort: "Das Visum kann frühestens 90 Tage vor der geplanten Einreise beantragt werden", also erst ab 12. Januar 2017, aber da sind wir irgendwo in Mittelamerika.
Naja, Phoenix-Reisen hat dann schließlich eingesehen, die sie Visa für uns beschaffen und diese dann irgendwie aufs Schiff beamen müssen.
Australien bietet gefühlte 150 verschiedene Visatypen an, aber mit der Information des Reiseveranstalters, dass dieses kostenlos sei, war die Auswahl schon geringer. Davon gab es nämlich nur ein einziges Modell. Ratzfatz hatte ich für Doris das entsprechende Online-Formular ausgefüllt und erhielt postwendend per Mail das Visum als PDF-Datei.
Nach der Eingabe meiner Daten erhielt ich erst einmal nichts außer einer Bearbeitungsnummer. Erst nach 10 Tagen stillen Bangens und Hoffens kam dann letztendlich auch per Mail mein Visum für Australien.
Die Visa für Indien stellten hingegen gar kein Problem dar. Mit unserem Know-How aus Dezember 2012 und noch im dem Besitz von den erforderlichen Passbildern im exotischen Format 5cm x 5cm brachte ich persönlich die ausgefüllten Formulare, unsere Pässe und 65 Euro pro Antrag (also 130 EUR) aufs indische Konsulat nach Frankfurt.
Einige Tage später konnten wir unsere Pässe mit den dort eingeklebten Visa wieder abholen. Und da wir nun mal schon in Frankfurt waren, machten wir noch einen Abstecher auf den dortigen Weihnachtsmarkt.
Anfang Dezember kam der unangenehmste Teil der Reisevorbereitungen. Die Restzahlung an Phoenix-Reisen war fällig.
Im Laufe des Jahres hatte ich bereits die neue WEB-Seite für den Reiseblog aufgebaut und Reiseroute und Schiffsbeschreibung eingebaut.
Zur Reiseroute haben Mitglieder des Internetportals http://www.kreuzfahrtinfos.at/forum/ für mich wunderschöne Routenkarten für die einzelnen Etappen angefertigt. Ein Blick in die Menüpunkte unter "Route und Schiff", insbesondere der Unterpunkt "Die Route" ist durchaus lohnenswert.
Irgenwann kam ja auch noch das Problem des Kofferpackens unbarmherzig auf uns zu. Für den Flug nach Mailand, wo der Transferbus nach Genua auf und warten wird, genehmigt uns die Lufthansa 30 Kg Freigepäck pro Person. Das ist ein wenig knapp.
Zum Glück gibt es TEfra, das ist ein Dienstleister, der Gepäck von zu Hause abholt und für ca. 70 Euro an bestimmte Europäische Häfen direkt zu den Kreuzfahrtschiffen bringt.
Also packten wir für Tefra einen großen schweren Koffer, der am 16. Dezember, wie angekündigt, von einem Kurierfahrer abgeholt wurde. Nachdem ich den Koffer dem Kurierfahrer ausgehändigt hatte, fragte ich vorsichtig nach einer Quittung. "Nö, so was sei nicht vorgesehen, er habe ja auch gar keinen Quittungsblock." meinte der Fahrer und versicherte mir aber, dass der Koffer ganz bestimmt ankommen wird. Gnädigerweise gestattete er mir, das Display sein elektronisches Geräts, in dem die Abholaufträge hinterlegt sind, abzufotografieren.
Trotzdem habe ich es mir nicht nehmen lassen, per Fax den Geschäftsführer von TEfra aufzufordern, mir schriftlich den Empfang des Koffers zu bestätigen, was er dann auch brav gemacht hat. Ich hatte aber nicht den Eindruck, dass in Zukunft die TEfra-Kurierfahrer mit Quittungsblöcken ausgestattet werden.
Fazit: Quittungen sind ausschließlich Chefsache!
Irgendwie haben wir es dann auch geschafft, die Koffer zu packen mit Klamotten, Schuhen, Waschzeug, riesen Hausapotheke, viel Computer-Zeugs und sonstige Technik und vier Dosen hessische Wurst. Gemäß den Lufthansabestimmungen, darf kein Koffer schwerer als 23 Kg sein, d.h. für die zulässigen 30 Kilo braucht jeder zwei Koffer. Zusammen mit dem TEfra-Koffer (30 Kg) und dem Handgepäck kommen wir locker auf über 100 Kg.
Was mir an dieser Reise ein gewisses Unbehagen bereitet, ist, an Weihnachten nicht zu Hause zu sein. Das war in meinen letzten 62 Jahren bisher noch nie der Fall.
Gestern wurde die Weihnachtsdeko noch abgebaut und zwecks Bewahrung der traditionellen Rituale haben wir am Abend vom Festplattenrecorder den Spielfilm "Der kleine Lord" angeschaut, denn ich hatte in weiser Voraussicht den Film im letzen Jahr aufgezeichnet. Denn wenn wieder der Film in diesem Jahr am 23.12.2016 (übrigens mein Geburtstag) im Fernsehen läuft, sind wir längst auf See. Und "Der Kleine Lord" wurde schon immer geguckt, obwohl wir alle Dialoge schon auswendig mitsprechen können.
Für den Reiseblog habe ich diese Zeilen jetzt fast fertig geschrieben.
Mal sehen was die Reise uns für Erlebnisse und kleine Abenteuer bescheren wird, auf große Abenteuer möchten wir lieber verzichten.
Viele konkrete Pläne für die Landgänge haben wir nicht. Einige Ausflüge haben wir schon gebucht, z.B.
Den Rest lassen wir auf uns zukommen. Man bekommt ja auch noch diverse Informationen zu jedem Zielhafen an Bord durch Vorträge der Reiseleiter und verschiedenen Lektoren.
Morgen um 9:30 Uhr kommt das Taxi und dann wird es etwas dauern bis ich mich wieder hier im Blog melde. Am 24.12 in Cadiz/Spanien wird noch nicht so viel Berichtenswertes angefallen sein. Zwei Tage später auf Madeira machen wir ja einen Ausflug, da bleibt keine Zeit zur Suche eines Internetcafes, um den dort den Blog zu aktualisieren und dann geht es ja schon über den Atlantik und die Atlantiküberquerung wird 6 Tage dauern.
Also irgendwo aus der Karibik gebe ich wieder laut.
Auf dwer Phoenix-Seite http://www.phoenixreisen.com/hier-ist-die-artania-heute-.html?page=1 kann man jederzeit sehen, wo sich die MS ARTANIA gerade befindet.
In der Zwischenzeit, liebe Leserinnen und Leser, können Sie ja, falls sie Langeweile haben, hier etwas ins Gästebuch schreiben.
.... Ich bin dann mal weg!